1. Mai 2013
1. Mai am Naturfreundehaus.
Die Vorzeichen für die 1. Mai-Feier auf unserem Haus standen nicht gerade gut in diesem Jahr,- letztlich hat aber alles wieder prima geklappt. Nun mal der Reihe nach: Am Samstag erfuhren wir, dass Werner Schardt, der Leiter der Band „Die golden Oldies“ die wir für den 1. Mai verpflichtet hatten, überraschend gestorben war, wir also ohne Musik dastanden. Wohl einige Dutzend Telefon- gespräche wurden geführt um Ersatz zu finden,- aber bedingt durch den kurzfristigen Termin verliefen die Anfragen alle negativ. Arno unternahm einen letzten Versuch, fuhr nach Frankfurt, marschierte die Zeil auf und ab und fand schließlich eine bulgarische Folklore-Kapelle,- wir waren gespannt.
Auch das Wetter sah nicht sehr verheißungsvoll aus. Noch am Dienstag regnete es den ganzen Tag und auch der 1. Mai begann trüb und kühl,- aber auch das sollte sich noch bessern.
Wie schon in den vergangenen Jahren haben wir den 1.Mai wieder zusammen mit der SPD aus Egelsbach und Erzhausen sowie dem DGB Egelsbach veranstaltet. Eine Zusammenarbeit, die auch diesesmal gut funktioniert hat und die wir beibehalten sollten.
Um 12:30 konnte Brigitte viele Gäste begrüßen, unter ihnen Naturfreunde aus Groß-Gerau, den Egelsbacher Bürgermeister und Andrea Ypsilanti von der SPD, die die anschließende Mai-Rede hielt.
Andrea Ypsilanti verstand es, mit klaren, schnörkellosen Worten das anzusprechen, was schief läuft in unserem Land. Auf die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, auf die Verhinderung der Steuerflucht der Superreichen, auf die wachsende Verunsicherung der Menschen durch die sogenannte „Eurokrise“ , auf die notwendige Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns. Aber sie forderte auch Solidarität mit den von der Eurokrise gebeutelte Menschen in Südeuropa.
Herzlicher Beifall am Schluss ihrer Rede zeigte , dass Andrea Ypsilanti den richtigen Nerv ihrer Zuhörer getroffen hatte.
Dann traten die sechs Musiker vom Balkan auf den Plan. Mit Klarinette, Harmonika, Gitarre und Trommel begeisterten sie mit ihrer Musik sofort ihre Zuhörer. Brigitte wurde gefragt, ob man die Musik etwas leiser stellen könnte. Ging nicht, die Jungs spielten ohne Verstärker.
Inzwischen kam sogar die Sonne heraus und es wurde eng auf unserem Gelände. Aber der Ansturm wurde geschafft und gegen 17:00 Uhr war fast alles an Essbarem verkauft. Dank an alle, egal wo sie halfen,- in der Küche, am Grill, beim Getränkeverkauf, am Fassbier oder am Spülmobil. Alle mehr oder weniger geschafft aber in der Erkenntnis, mal wieder etwas Gutes getan zu haben für die Naturfreunde und ihre Idee.