Gründung der Ortsgruppe Egelsbach
1920 gründete der Bildhauer Max Schober die Ortsgruppe in Egelsbach. In ihrer Tradition standen die Naturfreunde den Arbeiterbildungs- und Sportvereinen nahe. Ein Höhepunkt war im September 1929 der Gaujugendtag unter dem Motto „Nie wieder Krieg“. Gemeinsam mit politischen Parteien war es gelungen, 800 junge Menschen privat und in Massenquartieren bei Bauern unterzubringen. Am 21.9.29 wurde im Eigenheim das Antikriegsdrama „Masse Mensch“ von Ernst Toller mit 120 jugendlichen Mitwirkenden aufgeführt. Am 22.9.29 bewegte sich ein großer Demonstrationszug durch Egelsbach.
Verbot im Nationalsozialismus
1933 wurden die Naturfreunde von den Nazis enteignet und verboten. Die 1932 fertig gestellte Waldhütte „An der Steinkaute“ zerstörte die SA. Viele Mitglieder kämpften im Widerstand gegen die Nationalsozialisten und bezahlten ihr Engagement für die Freiheit mit Zuchthaus, Konzentrationslagern, vielfach mit ihrem Leben oder gingen ins Exil.
Der Neuanfang
Nach der Befreiung vom Faschismus gehörten die Naturfreunde zu den Demokraten der ersten Stunde.
Sie engagierten sich von Anfang an gegen die Wiederbewaffnung und in der Ostermarschbewegung. Als Wiedergutmachung bekamen die Naturfreunde Egelsbach ein Pachtgelände in der Gemarkung „Im krummen Feld“. In Selbsthilfe wurde das neue Naturfreundehaus erbaut. Max Schober und Heinrich Burk, der „Alte und der Junge“ waren es, die den Bau immer wieder voranbrachten. 1952 wurde das „Waldheim“ eingeweiht und bis heute immer wieder an- und umgebaut.
Mitte der 80iger Jahre wurde wieder eine Kindergruppe gegründet und mehr als 30 Erzhäuser wurden Mitglieder.
Auf einer Mitgliederversammlung wurde beschlossen, den Verein in Ortsgruppe Egelsbach-Erzhausen umzubenennen.
Heute
Wir gehören zu einem Verband, der sich dafür einsetzt, den folgenden Generationen eine lebenswerte und gestaltbare Welt zu hinterlassen. Nach unserem Selbstverständnis gehören die soziale Entwicklung und der Schutz der Natur untrennbar zusammen. Eine gute Zukunft für alle wird es nur geben, wenn das Allgemeinwohl Vorrang vor Individualismus bekommt. Viele Mitglieder unserer Ortsgruppe sind politisch aktiv. Der Verein ist Mitglied in lokalen Initiativen und Bündnissen. Wir unterstützen und kooperieren mit Organisationen, die sich zum Schutz der Umwelt und der Menschen sowie für soziale Gerechtigkeit einsetzen.